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soz:mag - Das Soziologie Magazin
Basel, Bern, Genf, Zürich: Verein virtuelle SoziologInnen
Ausgabe Nr. 8 (November 2005)

 

ausstieg aus der rechtsextremen szene

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Wie Jugendliche den schwierigen Schritt nach draussen schaffen

Seit der Autobiographie des Ex-Neonazis Ingo Hasselbach (1993) nimmt die Zahl der Ausstiegs-Biographien zu. In den Medien und in TV-Talkshows ist der Ausstieg aus der rechtsextremen Szene zu einem gängigen Thema geworden. Ausstiegsprogramme oder regionale Netzwerke bestehend aus Schule, Sozialarbeit und Polizei sollen rechtsextremen Jugendlichen den Weg zurück in die "normale" Gesellschaft ebnen. Interventionistische als auch präventive Massnahmen richten sich in erster Linie gegen gewaltbereite Exponenten der Szene. Wer aber rassistische und antisemitische Vorurteile hat, muss weder gewalttätig sein, noch zwingend zur rechtsextremen Szene gehören. Auf der Grundlage einer qualitativen Analyse von 14 ausführlichen Interviews mit jugendlichen Szenengängern und AussteigerInnen gibt der folgende Artikel Einblick in die Ausstiegsproblematik.

SOZ-MAG Beitrag von Nina Studer

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den krieg in bilder fassen

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Die Bilder in dieser Ausgabe des soz:mag sind von der kolumbianischen Künstlerin Juliana Gómez. Im folgenden Text erzählt sie von den Beweggründen für ihre Arbeit zum Kolumbien-konflikt.

„Meine Bilder wollen schön sein, wollen durch ihre Ästhetik die Betrachter in ihren Bann ziehen. Meine Bilder wirken aber auch abstossend, rufen bei genauerer Betrachtung ein Gefühl von Widerwille, ein Unwohlsein hervor. Die Darstellungen von Gewalt wollen die Betrachter in einen Zustand der Zwiespältigkeit und des Hinterfragens versetzen.

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zwischen tradition und wettbewerb

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Selbstbilder angehender Betriebswirte und ihre Wahrnehmung sozialer Ungleichheiten

Neben der Vermittlung von Fachwissen übertragen Fachhochschulen immer auch eine bestimmte Fachkultur: gemeinsam geteilte Normen und Werte und bestimmte Deutungsmuster für die Interpretation der Wirklichkeit. Ausgehend von der schulischen Fachkultur werden im folgenden Artikel Selbstbilder von Fachhochschulstudenten sowie ihre impliziten Deutungsmuster sozialer Ungleichheiten untersucht. Eine zunehmende Wettbewerbsorientierung scheint bei vielen Studierenden Verunsicherung auszulösen und wird mit traditionellen Selbstbildern ("Der Unternehmer als pater familias") und Ausgrenzungsstrategien erwidert: Frauen, "Feministinnen", gehören entsprechend nicht ins Kader, und "Fremde" werden als Bedrohung wahrgenommen.

SOZ-MAG Beitrag von Sandra Da Rin

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entfremdete menschen, verdinglichte verhältnisse

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Ein Streifzug durch die Geschichte eines gesellschaftskritischen Konzepts

Sinn- und Trostlosigkeit, Langeweile, Leere, Einsamkeit, zuweilen überdeckt durch inhaltsleere Happiness oder übertriebene Geschäftigkeit - Entfremdung ist ein grosses Thema in Film und Literatur, und sie war auch das Thema für die diesjährige Soziologie-Woche in Cortoi. Wie kaum ein anderer Begriff versucht derjenige der Entfremdung gesellschaftliches und subjektives Elend aufeinander zu beziehen, verkümmerte Existenzen und ihr Bewusstsein als Produkt ihrer sozialen Existenz zu begreifen. Der folgende Artikel unternimmt den Versuch, die wichtigsten Stationen der Begriffsbildung nachzuzeichnen.

SOZ-MAG Beitrag von Markus Brunner

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und vor der haustür liegt das stadtviertel... oder?

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Die Bedeutung von Raum und Quartier im Zeitalter von Globalisierung, Internet und Hochgeschwindigkeitszügen

In den mit der Stadt befassten Disziplinen - Stadtplanung, Stadtverwaltung, Sozialarbeit, Stadtgeographie und Stadtsoziologie - wird quasi selbstverständlich davon ausgegangen, dass die Menschen in Stadtquartieren leben. Aber stimmt das denn heute, wo räumliche Distanzen aufgrund der neuen Transport- und Kommunikationsmittel immer mehr an Bedeutung verlieren, überhaupt noch? Ein soziologischer Raumbegriff stellt Raum als eine Verknüpfung von geographisch möglicherweise weit auseinander liegenden Orten durch das Individuum dar.

SOZ-MAG Beitrag von Katharina Manderscheid

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gesellschaftliche evolution

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Der Beitrag einer soziologischen Evolutionstheorie zur Erklärung sozialen Wandels

Eine Laune der Natur verlängert einem Tier die Ohren oder zeichnet ihm Punkte aufs Fell - eine Variation, die sich als Überlebensvorteil erweisen und zur neuen Norm werden kann: die darwinistische Evolutionstheorie ist weitherum bekannt. Auch gesellschaftliche Veränderungen lassen sich in Begriffen der Evolutionstheorie beschreiben: Ausgelöst werden kann eine Variation durch eine Erfindung, einen Konflikt oder durch irgendein anderes spontanes inner- oder aussergesellschaftliches Ereignis. Nachdem eine solche Änderung die Filter Selektion und Restabilisierung durchlaufen hat, kann sie sich etablieren und wird Bestandteil der sozialen Struktur. Entwicklung ist damit grundsätzlich ungerichtet, die Zukunft offen. Im luhmannschen Sinne wird im folgenden Beitrag die Sprache, bzw. Kommunikation, als Variationseinheit und der Einbau in stabile Erwartungsstrukturen als erfolgreiche Restabilisierung postuliert.Eine Laune der Natur verlängert einem Tier die Ohren oder zeichnet ihm Punkte aufs Fell - eine Variation, die sich als Überlebensvorteil erweisen und zur neuen Norm werden kann: die darwinistische Evolutionstheorie ist weitherum bekannt. Auch gesellschaftliche Veränderungen lassen sich in Begriffen der Evolutionstheorie beschreiben: Ausgelöst werden kann eine Variation durch eine Erfindung, einen Konflikt oder durch irgendein anderes spontanes inner- oder aussergesellschaftliches Ereignis. Nachdem eine solche Änderung die Filter Selektion und Restabilisierung durchlaufen hat, kann sie sich etablieren und wird Bestandteil der sozialen Struktur. Entwicklung ist damit grundsätzlich ungerichtet, die Zukunft offen. Im luhmannschen Sinne wird im folgenden Beitrag die Sprache, bzw. Kommunikation, als Variationseinheit und der Einbau in stabile Erwartungsstrukturen als erfolgreiche Restabilisierung postuliert.

SOZ-MAG Beitrag von Martin Bühler

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macht frauenmangel männer heiratswillig?

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Das Gesetz von Angebot und Nachfrage auf dem Partnermarkt

Was haben sinkende oder steigende Geburtenzahlen mit der Chance zu tun, einen Lebenspartner zu finden? Einiges! Raphael Weiss hat im Rahmen einer Fachprogrammsarbeit theoretische Überlegungen zum Partnerschaftsverhalten am Beispiel der Schweiz empirisch überprüft. Das Ergebnis ist überraschend: Sinkende Frauenzahlen erhöhen die Heiratswahrscheinlichkeit bei Männern.

SOZ-MAG Beitrag von Raphael Weiss

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"wir sind eigentlich alle künstler, oder!?"

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Jazz zwischen Authentizität und Entertainment - Deutungsmuster eines Jazzer-Ehepaars

Adorno konnte ihn nicht ausstehen, beschimpfte ihn als "autoritäre Rebellion" oder "konforme Auflehnung". Dieses Verdikt ist überholt, doch im Laufe der Zeit sind neue (Vor-)Urteile entstanden: Jazz sei elitär und abgehoben, richte sich nach dem verstiegenen Geschmack von Insidern, sagen die einen. Andere verklären ihn als musikalischen Triumph eines ungebändigten und wilden Lebens. Beide Typen lassen sich unter Jazzer-Innen auffinden - manchmal sogar auf engstem Raum. Im Gespräch mit einem Jazzer-Ehepaar gingen die Autorinnen des folgenden Beitrags den unterschiedlichen Jazz-Bildern nach, untersuchten Selbstentwürfe und Gesellschaftsbilder von Jazz-Musikern und analysierten kulturelle Deutungsmuster.

SOZ-MAG Beitrag von Manuela Daboussi, Simone Pulfer und Leena Schmitter

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"die 'frau' oder den 'mann' gibt es realiter überhaupt nicht."

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Dr. Paula-Irene Villa ist begeisterte Tango-Tänzerin, MTV-/VIVA-Konsumentin und Club-Gängerin. Als Assistentin an der Universität Hannover beschäftigt sie sich mit Körper- und Geschlechtersoziologie, Sozialkonstruktivismus und sozialer Ungleichheit. Im Gespräch für das soz:mag gibt sie einen Vorgeschmack auf das inter-universitäre Kolloquium zum Thema Körpersoziologie (siehe Kasten auf S. 42), welches Ende November in Bern stattfindet. In welcher Beziehung steht der Körper und das Soziale? Inwiefern lassen sich die beiden Sphären überhaupt trennen? Und wer vollzieht diese Trennung? Paula-Irene Villa über die Bedeutung des Körpers in der Soziologie, die Konstruktion von Geschlechterdifferenzen und den ideologischen Kampf gegen ‚dicke' Menschen.

SOZ-MAG Interview: Barbara Meili und Iris Graf

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lesenswert

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Europa sozial? - WIDERSPRUCH 48 fragt nach

Die neuste Ausgabe des WIDERSPRUCH hat sich der Europäischen Union und ihrer Sozialpolitik verschrieben. Die gescheiterte EU-Verfassung, die Lissaboner-Verträge und die daraus resultierenden Wachstumsstrategien werden genauso intensiv diskutiert wie die EU-Osterweiterung und die Militarisierung der EU im Zusammenhang mit Schengen/Dublin. Vor dem Hintergrund dieses breiten Themenspektrums und unter dem Titel "Europa sozial" bespricht, kritisiert und hinterfragt WIDERSPRUCH immer wieder die Positionierung der europäischen sowie der schweizerischen Linken.

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«The sick person is, by definition, in some respect disabled from fulfilling normal social obligations, and the motivation of the sick person as being or staying sick has some reference to this fact.»

Talcott Parsons (1951) in: American Journal of Orthopsychiatry