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editorial

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Das diesjährige Soziologiekolloquium in Bern hat den Körper zum Thema: Wie und warum werden 'dicke', rauchende oder 'bewegungsfaule' Menschen als abartig inszeniert? Sind die Grenzen zwischen Körper und Geist, zwischen 'Natur' und 'Kultur' wirklich so selbstverständlich, wie sie uns scheinen? Im Interview gibt uns Paula-Irene Villa einen Vorgeschmack auf ihr Referat in Bern.
Wie schaffen Jugendliche den Ausstieg aus der rechtsextremen Szene? Nina Studer beschreibt, was Rechtsextreme an die Szene bindet und wie die Prozesse der Loslösung funktionieren. Um den Jazz ranken sich widersprüchliche Vorurteile: Elitär und abgehoben sei er, kommerziell und konform oder auch wild, anrüchig und faszinierend. Manuela Daboussi, Simone Pulfer und Leena Schmitter gehen den unterschiedlichen Bildern nach und porträtieren ein Künstlerehepaar und sein Verhältnis zum Jazz. Martin Bühler stellt soziologische Evolutionstheorien vor: Wir sehen, wie sich gesellschaftliche Entwicklung in Begriffen der Evolutionstheorie beschreiben lässt oder - anhand des Zusammenhangs von Frischmilch- bzw. Käsekonsum und der Verbreitung des Laktoseabbaugens - wie sich gesellschaftliche Veränderungen und biologische Evolution gegenseitig beeinflussen. Sein Ziel: "Ein Unternehmer zu sein, der mit dem Geschäft verheiratet ist." - Sandra Da Rin analysiert Gespräche mit Betriebsökonomen und zeigt, wie diese die Geschäftswelt sehen und was sie von Frauen im Kader halten. Hängt die Heiratswilligkeit von Männern mit ihrem Jahrgang zusammen? - Raphael Weiss präsentiert den Partnermarkt in Angebots- und Nachfragekurven und zieht eigenwillige Schlüsse. Sinn- und Trostlosigkeit, Leere, bisweilen überdeckt durch inhaltsleere Happiness - Entfremdung ist ein grosses Thema in Film und Literatur, und es war auch das diesjährige Thema der Soziologie-woche in Cortoi. Markus Brunner verfolgt den Entfremdungsbegriff von Marx über Lukács zu Horkheimer und Adorno. Katharina Manderscheid schliesslich untersucht die Rolle, die d
Aktualisiert ( Dienstag, 06. Juli 2010 um 22:56 )  

«Es waren fragmentarische Forschungen, von denen letztlich keine vollendet wurde, ja nicht einmal Folgen hatte, zugleich zerstreute [...]. All das schleppt sich hin, geht nicht vorwärts, wiederholt sich und bildet kein zusammenhängendes Ganzes; im Grunde sagt es beständig das Gleiche, doch sagt es vielleicht auch gar nichts aus. In zwei Worten: es ist nicht schlüssig.»

Michel Foucault (1977): Intervista a Michel Foucault, in: A. Fontana / P. Pasquino (Hg): Microfisica del Potere: Interventi plitici, Turin, S. 55f.