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soz:mag - Das Soziologie Magazin
Basel, Bern, Genf, Zürich: Verein virtuelle SoziologInnen
Ausgabe Nr. 10 (Winter 2006/2007)

 

jenseits der leistungsgesellschaft

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Zur sozialen Reproduktion von Reichtum in der Schweiz

Sie durchlaufen dieselben Bildungsinstitutionen, tanzen gemeinsam am Opernball, treffen sich im Businessclub, bei den Harvard-Alumni oder am Suvrettahügel in St. Moritz und verschwägern sich untereinander: Die Reichen in der Schweiz bleiben häufig unter sich und kultivieren ihren Wohlstand durch vielfältige Praktiken. So ist es heute das Bürgertum, das sich durch ein ausgeprägtes Klassenbewusstsein auszeichnet. Eine ethnographische Feldstudie ermöglicht es, den Lebensstil und die soziale Reproduktion dieser meist sehr diskret auftretenden gesellschaftlichen Gruppe fassbar zu machen.

SOZ-MAG Beitrag von Sarah Schilliger

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dinge von bedeutung

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Die Kultursoziologie der Ware und das Auto

Die Märkte sind gesättigt, die Waren austauschbar, die Qualitäten nivelliert: Was einmal der «Gebrauchswert» der Produkte war, spielt kaum noch eine Rolle. Die Konsumsoziologie geht davon aus, dass sich die Waren in Zeichen verwandelt haben, und angesichts dieser «Semiotisierung des Konsums» scheint sich auch der Gebrauchswert aufgelöst zu haben, der den Marxisten noch als einzige Wahrheit der Ware galt. Ein vorschneller Abschied: Gerade die euphorische Symbolik der Produkte als Zeichen von Luxus, Freiheit und Liebe legitimiert sich immer wieder durch die technisch-praktischen Eigenschaften der Dinge. Zum Schicksal des Gebrauchswerts und zur kulturellen Anatomie der Ware – eine theoretische Recherche mit etwas Praxis an der Hauptsache des Konsums, dem Personenwagen.

SOZ-MAG Beitrag von Daniel Di Falco

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"hätte ich das im voraus sehen können?"

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Exemplarische Verschuldungsgeschichten von Jugendlichen in der Schweiz

Der öffentliche Diskurs über die Verschuldung von Jugendlichen ist von platten Zuschreibungen geprägt. Erklärungsversuche bestehen nicht selten im reduktionistischen Verweis auf individuelles ‚Fehlverhalten’ – oder aber in allzu diffusen Pauschalurteilen: Die heutigen Jugendlichen lebten halt ungleich hedonistischer als ältere Generationen und verfügen ganz allgemein über einen verschwenderischen, ja ‚unvernünftigen’ Lebensstil. Zumeist werden solcherlei medial aufbereitete Diagnosen mit Zahlen untermauert, die zwar einer inhaltlich-substanziellen Aussage vollends entbehren, dafür aber äusserst alarmierend daherkommen. Das klingt dann in etwa so: 25% der 16 bis 25-jährigen Jugendlichen geben mehr Geld aus als sie einnehmen. 17% der 18 bis 24-Jährigen leiden unter Kaufsucht und bei weiteren 47% besteht eine Tendenz zu unkontrolliertem Kaufverhalten (vgl. „Blick“ vom 10. Januar 2006). Das Thema der Jugendverschuldung bedarf jedoch einer differenzierteren Betrachtung. Die Autorinnen leisten einen Beitrag zur aktuellen Forschung, indem sie die individuelle Verschuldung auf ihre sozialen Entstehungsbedingungen hin untersuchen.

SOZ-MAG Beitrag von Michèle Metrailler und Denise Sidler

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organisierte wartebänke

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Jugendliche ohne Lehrstelle und Paradoxien der Massnahme „Motivationssemester“

Alle Jahre wieder beherrscht der anhaltende Lehrstellenmangel die sommerliche Tagespresse: Ein Viertel der Jugendlichen findet nach der absolvierten neunten Klasse keinen Anschluss in eine zertifizierende Ausbildung. Eines der mittlerweile zahlreichen Brückenangebote ist das „Motivationssemester“, welches vor zehn Jahren im Rahmen der Arbeitslosenversicherung geschaffen wurde. Mittels Beratung, Beschäftigung und Bildung sollen Schulabgängerinnen und Schulabgänger auf die Anforderungen der Arbeitswelt vorbereitet werden. Doch welche Ansprüche werden in solchen Programmen an Jugendliche gestellt? Dienen sie tatsächlich der nachhaltigen Integration in die Erwerbsarbeitsgesellschaft und vermögen sie die Unsicherheiten des Übergangs zu reduzieren? Interviews mit Jugendlichen und Experten sowie die Interpretation einer Informationsbroschüre des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) ermöglichten die Rekonstruktion von Handlungslogik und Bedeutungsstrukturen. Sie bilden die Grundlage der im Folgenden formulierten Kritik am staatlichen Umgang mit Jugendarbeitslosigkeit.

SOZ-MAG Beitrag von Eva Heinimann

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ist der kleine unterschied nicht offensichtlich?

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Heranführung an die Dekonstruktion von Geschlecht

Inwiefern unterscheiden sich Männer von Frauen? Was antworten dekonstruktivistische Theorieansätze auf diese Frage? Und wie kann man sich den radikalen Thesen des Dekonstruktivismus annähern? Gerade weil man immer wieder auf die Frage zurückgeworfen wird, inwiefern Geschlecht nicht doch etwas „natürlich Gegebenes“ sei, liegt in der Dekonstruktion des Geschlechtes ein spezifischer Eigenwert. Anhand eines Vergleiches der Konzepte „Nationalität“ und „Geschlecht“ soll aufgezeigt werden, wie sich natürlich scheinende Konstrukte deplausibilisieren lassen und worin der Sinn einer solchen Entlarvung liegt.

SOZ-MAG Beitrag von Barbara Meili

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das versprechen einer glückseligkeit

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Otto Gross, Michel Foucault und die „Sexuelle Revolution“

Michel Foucaults historische Analyse der modernen Sexualität macht verständlich, warum wir durch die „Sexuelle Revolution“ nicht wirklich freier und glücklicher geworden sind. Am Beispiel der Theorie von Otto Gross, einem frühen Linksfreudianer und Sexualrevolutionär, lässt sich aufzeigen, wie das Projekt der Befreiung der Sexualität einer essentialistischen Argumentationslogik verpflichtet bleibt und normierende Effekte generiert.

SOZ-MAG Beitrag von Simon Hofmann

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„ich habe eine klassische zufallskarriere.“

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Prof. Dr. Carol Hagemann-White über Männer und Gender Studies, die Notwendigkeit einer ‚Doppelstrategie’ im akademischen Feld, die Bringschuld arrivierter Geschlechterforscherinnen und die staatliche Diskriminierung von Arbeitslosen.

Aus New Jersey kommend hat Carol Hagemann-White in den 1960er Jahren an der Freien Universität Berlin studiert und dort 1976 ihre Habilitation in Soziologie erlangt. Von 1977 bis 1980 war sie wissenschaftliche Begleiterin des ersten Frauenhauses in West-Berlin. Carol Hagemann-White ist Mitbegründerin der Sektion Frauenforschung in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie und seit 1988 Professorin für Allgemeine Pädagogik und Frauenforschung an der Universität Osnabrück. 1998 erhielt sie den Humboldt-Preis für international herausragende Forschung. Im Rahmen der diesjährigen Summerschool des Graduiertennetzwerks „Gender Studies Schweiz“ in Basel hielt Carol Hagemann-White ein Referat über die „Reifizierung als Problem der Gender Studies“. soz:mag hat die Gelegenheit genutzt, die Grande Dame des akademisch gewordenen Feminismus zu einem Gespräch zu treffen.

SOZ-MAG Interview: Denis Hänzi und Bettina Büchler

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securitas für alle

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Ursachen, Motive und Folgen intensivierter Kontrolle des öffentlichen Raumes in den Zürcher Gemeinden

Kriminalität und Sicherheit sind mediale Dauerbrenner – und die Politik scheint darauf zu reagieren. Ein sichtbarer Ausdruck davon ist eine deutliche Zunahme von gemeindeeigenen Sicherheitsdiensten im Kanton Zürich. Eine zunehmend wichtige Rolle nehmen dabei kommerzielle Anbieter ein. Seit Mitte der 1990er Jahre kann von einem regelrechten Boom privater Sicherheitsdienste gesprochen werden. Was sind die Gründe für diese Entwicklung? Wovor sollen private Sicherheitsdienste schützen, und welches sind die Ziele einer Politik, welche verstärkt auf Kontrolle und Ordnung zu basieren scheint?

SOZ-MAG Beitrag von Chris Young

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wohnen im ‚chreis cheib’

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Der Alltag von Migrantinnen im verrufenen Zürcher Quartier

Der Zürcher Kreis 4, der ‚Chreis Cheib’, ist der wohl bekannteste Stadtteil Zürichs, oder zumindest der Stadtteil, über den am meisten diskutiert wird und der am häufigsten in den Medien Erwähnung findet. Die Perspektiven auf den Kreis sind so vielfältig wie seine Bewohner: Die einen beschwören die Quartieridylle des ehemals roten Zürich, die anderen warnen vor den überbordenden Problemen des Drogenhandels und der Prostitution. Wie erleben Migrantinnen diesen „problematischen“ Raum als Bewohnerinnen? Wie gehen sie mit auftauchenden Problemen um und welche Ressourcen kann ihnen das verruchte Wohnquartier zur Verfügung stellen?

SOZ-MAG Beitrag von Christina Maag

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unsichtbares sichtbar machen

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Die Bedeutung der Fotografie für die frühe Bakteriologie

Der deutsche Arzt Robert Koch (1843-1910) versuchte Bakterien als Krankheitserreger zu identifizieren und sie als wissenschaftlichen Gegenstand zu erschliessen. Es waren immense Vorbereitungen nötig, bis er Kleinstlebewesen wie Bakterien unter dem Mikroskop erkennen und – zwecks Beweisführung – fotografieren konnte. Im vorliegenden Artikel wird gezeigt, welche Voraussetzungen notwendig waren, damit Bakterien und deren fotografischen Abbilder wissenschaftlich akzeptiert wurden.

SOZ-MAG Beitrag von Martin Bühler

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editorial

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lesenswert

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Alternativen - WIDERSPRUCH 50

Passend zur Jubiläumsausgabe des soz:mag hat auch die Zeitschrift WIDERSPRUCH allen Grund zum Feiern: Die Redaktion kann auf 25 Jahre Zeitschriftenarbeit zurückblicken und hat nun das 50. Themenheft unter der Aufbruchsparole „Alternativen!“ herausgebracht. WIDERSPRUCH antwortet auf die Losung neoliberaler Politik „There is no alternative“ (Thatcher) mit kritischen Analysen, Gegenentwürfen und Alternativkonzepten im wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Bereich.

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«Das Gesellschaftssystem wird demnach nicht durch ein ‹bestimmtes Wesen›, geschweige denn durch eine bestimmte Moral (...) charakterisiert, sondern allein durch die Operation, die Gesellschaft produziert und reproduziert. Das ist Kommunikation.»

Luhmann, Niklas (1998): Die Gesellschaft der Gesellschaft. Frankfurt am Main: Suhrkamp, S. 70.