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Als spezielle Soziologie befasst sich die Musiksoziologie eher selten mit Tönen in Moll oder Dur, sondern vielmehr mit den Menschen die Musik machen oder hören, nutzen oder meiden. Gerne mag man über die Kompetenz und Geschmack gewisser Hitparadenvertreter streiten, im Kern ist jedoch sämtliche Popmusik auf den selben Tonleitern basiert.

Besonders in der Rezeption von Tönen und Harmonien scheint ein gewisser Konsens darüber zu herrschen, was genau "gut tönt". Bobby McFerrin, Musiker und anscheinend auch Experimental- Soziologe, hat am World Science Festival anschaulich demonstriert, wie tief dieser gemeinsame Wohlklang sitzt.

World Science Festival 2009: Bobby McFerrin Demonstrates the Power of the Pentatonic Scale auf Vimeo.

Alles gestellt denkt man sich zunächst und ertappt sich sogleich selbst beim mitsummen.

Zugegeben, das World Science Festival ist stark naturwissenschaftlich geprägt und auch Herr McFerrin behauptet, dieses Experiment würde mit jedem Publikum funktionieren. Die gewiefte Soziologin jedoch zweifelt; kann das Gespür für Musik wirklich vererbt werden? Oder sind wir alle von Bach, Beethoven und Konsorten erzogen worden?

Herzliches Dankeschön an zefrank

Kommentare

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«Deshalb ist er [der Arme] im sozialen Sinn erst arm, wenn er unterstützt wird. (…) Soziologisch angesehen ist nicht die Armut zuerst gegeben und daraufhin erfolgt Unterstützung (…), sondern derjenige, der Unterstützung geniesst (…), dieser heisst der Arme»

Simmel, Georg (1992 [1908]): Soziologie. Untersuchungen über die Formen der Vergesellschaftung. Frankfurt am Main: Suhrkamp, S. 551.