Diese Frage ist wohl schwierigste Frage, die ein Soziologe/eine Soziologin gestellt bekommen kann. Alles andere haben wir so ziemlich im Griff, aber diese Frage...
Ganz abgesehen von der existenziellen Hinterfragung seiner Selbstexitenz ist diese Frage natürlich von ganz praktischer Relevanz. Den alle SoziologInnen haben schliesslich auch einen missionarischen Auftrag: Werde SoziologIn und finde dein Seelenheil. Ganz abgesehen davon, dass sich hiermit in zwei Sätzen bereits ein Widerspruch auftut, möchten wir von soziologie.ch natürlich unseren Beitrag zur Aufklärung der obigen Frage leisten.
Doch während wir noch am grübeln sind, sind andere schon viel weiter. So hat etwa Anna Chudozilov eine recht umfassende und sehr gelungene Beschreibung der Soziologie in der Schweiz für das Format NZZ Campus verfasst. Während wir noch an der Arbeit für die ultimative Antwort sind verweisen wir euch gerne auf diesen Artikel unter dem Titel "«Qualis», «Quantis» und ihr Kampf ums letzte Wort".
Kommentare
Der Soziologe hat das gängie Problem, entweder seinen Weg in die knallharte empirische Sozialforschung einzuschlagen um Ernst genommen zu werden, oder als Theoretiker hinter dem Schreibtisch sich und die Welt zu hinterfragen.
Quantitative Forschung ist häufig standartisierte r als man glaubt...
Dieser Punkt wird einigermassen gerecht dargestellt. Jedoch wird die Fachlegitimatio n nicht unbedingt gefördert durch die eher bedenkenswerte Beschreibung des Studialltags.
Das Studenten nicht wirklich "studieren" erachte ich als ernsthaftes Problem. Um dieses Problem zu lösen, wird der Uni Alltag allmählich verschulicht. Das hat auch mit Bologna zu tun, aber die Unlust der Studierenden fällt auch den Dozenten auf. Anstatt ein paar gute soziologische Bücher in der Freizeit zu lesen, werden Partys gefeiert.
Das ist aber nur eine Seite der Unterscheidung. Wo werden die guten Soziologiestude nten erwähnt.
Als Laie würde ich niemals Soziologie studieren. Das ist mehr ein Witz- als ein Infotext