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blockvorlesung - eine tortur

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Vor kurzem habe ich an einer Blockvorlesung teilgenommen. Ja, ihr habt richtig gelesen BlockVORLESUNG. Bei meiner Anmeldung habe ich mir das Ganze äusserst angenehm und praktisch vorgestellt. Statt wegen läppischen, zwei Stündchen mühsam jede Woche in den Vorlesungssaal zu pilgern, opfert man eine handvoll Tage und bringt die Sache kurz aber schmerzlos über die Bühne. Das tönt doch durchaus effizient, oder?

Meine idealistischen Vorstellungen haben sich als höchst naiv herausgestellt. Denn ihr könnt mir glauben, eine Blockvorlesung verdient die Beschreibung einer Tortur. Insbesondere wenn der Professor während all den Stunden des anstrengenden Vorlesungstags den Anschein erweckt, keine Müdigkeit zu verspüren und pausenlos in einem Höllentempo referiert. Spätestens nach fünf Stunden Dasitzen und Zuhören werden die Augen jedes Studenten schwer. Auf einmal sieht man den Professor doppelt. Etwas später beginnt man widerstandslos einzunicken und eine angenehme Wärme kommt auf...

Nach überstanderer Blockvorlesung Teil 1 habe ich mir geschworen, mich zukünftig (unabhängig jeglicher Effizienkriterien) nie mehr für eine derartige Veranstaltung anzumelden. Und weil ich diese Erfahrung gerne mit euch teilen möchte, lege ich euch folgendes wärmstens ans Herz: "Falls ihr jemals in einem Vorlesungsverzeichnis auf eine Blockvorlesung stossen solltet, streicht sie sofort durch und wählt eine herkömmliche und erträgliche Vorlesung, die sich über ein ganzes Semester verteilt!"

Kommentare

 
 
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Das kann ich mir gut vorstellen, schon Blockseminare sind zum Teil echte Totschläger...
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«Deshalb ist er [der Arme] im sozialen Sinn erst arm, wenn er unterstützt wird. (…) Soziologisch angesehen ist nicht die Armut zuerst gegeben und daraufhin erfolgt Unterstützung (…), sondern derjenige, der Unterstützung geniesst (…), dieser heisst der Arme»

Simmel, Georg (1992 [1908]): Soziologie. Untersuchungen über die Formen der Vergesellschaftung. Frankfurt am Main: Suhrkamp, S. 551.