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Wie entstehen politische Identitäten? Welche Symbole können Leute dazu bringen, gemeinsam für eine politische Sache zu kämpfen? Chantal Mouffe hat diese Fragen zusammen mit Ernesto Laclau in ihrem gemeinsamen Buch "Hegemonie und radikale Demokratie" erörtert, das mittlerweile zu einem Klassiker der Diskurstheorie geworden ist und das in der Verknüpfung von Gramsci's Hegemonietheorie, psychoanalytischen Konzepten und poststrukturalistischem Zweifel viel mehr leistet als bloss...

Wer hat nicht schon davon gehört? Die bahnbrechende Studie aus den Dreissigerjahren über die Folgen der Arbeitslosigkeit. Der Sender 3sat zeigt heute dem 13.5. um 22:35 den entsprechenden Fernsehfilm "Einstweilen wird es Mittag" über genau diese Studie. Wer es noch aktueller will: Um 21:05 startet auf dem gleichen Sender "Die Arbeitslosen von Marienthal. Warum die berühmte Sozialstudie von 1933 in Zeiten der Wirtschaftskrise wieder an Brisanz gewinnt". Das ist doch eine wunderbare Gelegenheit sich auch als Soziologe wieder einmal einen Fernsehabend zu leisten. Für Pädagogen gibts ja schon regelmässig "Die Supernanny"...

Das studentische Soziologiemagazin in Deutschland hat einen call for papers online gestellt, welcher bis zum 1.6.2009 läuft. Das Thema lautet "Gemeinschaft und Gesellschaft". Die ausgewählten

Am Freitag ist 1. Mai. An über 30 Orten in der Deutschschweiz gibts, wie der heutigen WOZ zu entnehmen ist, aus diesem Anlass Konzerte lokaler Bands, Slam-Poetry Veranstaltungen, Filmvorführungen und jede Menge Risotto. Ah ja, auch Diskussionen und Vorträge werden geboten und Demonstrieren kann man auch. Bekannte PolitikerInnen wie Rudolf Rechsteiner oder Christian Levrat halten Ansprachen und wer ein bisschen mehr Prominenz will, muss nach Bülach, wo Micheline Calmy-Rey auftritt. Alles keine Überraschung? Einverstanden. Interessant wirds aber

Am Soziologischen Institut in Zürich steht mit der Emeritierung Volker Bornschiers ein Wechsel bevor - vielleicht kein Welt bewegender, aber doch einer, der Weltsystemtheoritiker bewegen kann. Zum Abschied läuft eine Vortragsreihe, in deren Rahmen Prof. Christian Suter am Donnerstag 23.4. um 16.15 zum Thema Krisen im Kapitalismus sprechen wird.

Am Sonntag 5. April 2009 um 17.00 findet in Luzern im Foyer des Luzerner Theater (Theaterstrasse 2, 6002 Luzern) einmal mehr eine Diskussionsreihe des Luzerner Theaters und deren Partner Universität Luzern und Pro Senectute statt. Thema dieser interessanten Diskussionreihe ist "Was heisst Fortschritt in der Medizin".

Entführt ein Mann eine Minderjährige und hat mit ihr Geschlechtsverkehr, wird er in der Schweiz oder Deutschland in der Regel verurteilt, sogar wenn die junge Frau einverstanden war. Soll man den Mann jedoch auch verurteilen, wenn beide einem Kulturkreis entstammen, in der diese Art von Entführung Teil einer normalen, legitimen Praxis ist, die mit der Heirat der Beteiligten endet?  Christian Giordano hat anfangs März diesen Fall zum Ausgangspunkt seines Vortrags...

Der Soziologe, der zu fragen wagte, ob wir denn jemals modern waren, der Maschinen oder Bäume als Akteure betrachtet und somit dem Menschen seine einzigartige Stellung in der sozialen Welt abspricht, ist diese Woche in der Schweiz. Bruno Latour, bekannt für seine Akteur-Netzwerk-Theorie und seine Arbeiten in der Wissenschaftssoziologie, spricht am Freitag 27. März 2009, 18.15 - 20.00 in Genf.

Auch wenn es von einem verlangt würde, würde man niemals jemanden ernstlich verletzen oder töten – denken die meisten Menschen von sich. Eine neu aufgelegtes Milgram-Experiment zeigt einmal mehr das Gegenteil: Ein weisser Kittel und ein angeblich wissenschaftliches Experiment bringen ganz normale Leute dazu, andere mit Elektroschocks zu bestrafen. Immer in der Meinung, an einem Experiment über Lernen und Bestrafung teilzunehmen. Vom Versuchsleiter zum Weitermachen angehalten, fahren viele Menschen so lange fort, bis sie dem Schüler (angeblich) ernsthafte Verletzungen zufügen. Seit Milgram dieses Experiment in den siebziger Jahren durchführte, hat sich die Gehorsamsbereitschaft kaum verändert – so das Fazit der Studie.

Artikel: «Wie gehorsam sind die Menschen von heute?», NZZ Online, 28. Januar 2009

Es ist Darwin-Jahr! Ah, das wisst ihr schon? Tatsächlich kann man das Gefühl bekommen, über Darwin langsam genug gelesen zu haben. Aber auf die Idee, dass Darwin auch für die Sozialwissenschaft epochemachend sein könnte, kommt man nicht so schnell. Am Mittwoch 4. März um 20.00 zeichnet Philipp Sarasin im Gespräch mit Guido Kalberer den verästelten Stammbaum von Foucaults Theorie des Sozialen nach.