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editorial

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Die Konstruktion einer Identität als Ganzes steht im Zentrum des Beitrags von Rosalina Battiston. Anhand von Tagebucheinträgen und Briefen rekonstruiert sie, wie der moderne Mensch Paul Klee sich als Künstler, Ehepartner und Bürger eine eigene und unverwechselbare Identität erschafft.
Zwei Beiträge sind - aus ganz verschiedenen Blickwinkeln - dem Phänomen Management gewidmet. In Vom Müssen zum Wollen betrachtet Chris Frötscher das Qualitätsmanagement unter dem Aspekt der Subjektivierung und Disziplinierung des arbeitenden Individuums. Titus Litynski wiederum macht in Soziologie für Manager Berührungspunkte zwischen soziologischen und ökonomischen Theorien aus, die für zielgerichtete Problemlösungen in der Unternehmenspraxis relevant sein können.
Wird der Staat durch die Privatisierung der Sicherheit entmachtet? Maria Markantonatou behauptet in Vom Panoptismus zum Government das Gegenteil: Die neuen Formen der Kontrolle und Disziplinierung wirken ergänzend und verstärken die staatliche Herrschaft. Die Ziele bleiben sich gleich, nur die Strategien ändern sich.
Am Beispiel einer Dorfmetzgerei im Baselbiet untersucht Muriel Degen den Wandel der Konsumgewohnheiten in der Nachkriegszeit. Zwar wird in den 1950er Jahren das Sortiment nach und nach erweitert - neben Schüblig, Klöpfer, Speck gibts nun auch Salami, Cordon bleu und Fleischvögel - doch lässt der Massenkonsum in der ländlichen Gegend auf sich warten.
Nach einem Artikel zur Filmfreigabe und einem weiteren zum Sport als gesellschaftliches Produktionssystem folgt das soz:mag-Interview, diesmal mit dem Frankfurter Professor Ulrich Oevermann, dem Begründer der Objektiven Hermeneutik. Im Gespräch über die Hochschulreform plädiert Oevermann dafür, dass sich die Universitäten ihre Studierenden selber aussuchen dürfen. Wir werden sehen...
soz:mag wünscht eine anregende Lektüre.
Der Bildbeitrag Gender Identity (im Original farbig) wurde uns von Judith Schönenberger zur Verfügung gestellt. Die Fotogr
Aktualisiert ( Dienstag, 06. Juli 2010 um 22:54 )  

«Es ist nicht das Bewusstsein der Menschen, das ihr Sein, sondern umgekehrt ihr gesellschaftliches Sein, das ihr Bewusstsein bestimmt.»

Karl Marx und Friedrich Engels (1990): Werke . Berlin: Dietz. Bd. 13, S. 8-9.