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editorial

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Das soz:mag hat Farbe gewonnen. Auch inhaltlich bietet soz:mag #2 viel Neues. Eine Reihe spannender Artikel zeigt, womit sich junge Soziologinnen und Soziologen auseinandersetzen. Die Themen sind vielfältig und aktuell.
Den Anfang macht Lukas Zollinger mit einer Analyse der Albisgüetlirede 2000. Ausgend von Christoph Blochers Rede stellt er einige zentrale Elemente der konservativ - liberalen Denkweise dar und beschreibt, wie sich der Redner mit Hilfe von Symbolen, Mythen und Metaphern selbst inszeniert und ein spezifisches Parteibild konstituiert.
Christina Caprez geht in ihrem Artikel der Frage nach, ob Drag Kings durch ihr Auftreten die herrschende Vorstellung von Geschlecht in Frage stellen und dekonstruieren, oder - im Gegenteil - eher reproduzieren.
Christian Leders Essay "Sexy Ware" ist eine Abrechnung mit der Konsumgesellschaft und ihren Folgen. Einzig Vernunft könnte uns von Warenfetischismus und dem triebhaften Verlangen nach Produkten befreien.
Gleich anschliessend beschäftigt sich markus Brunner mit dem Verhältnis von Natur und Gesellschaft im Individuum. Er tut dies ausgehend von dem in Texten der Kritischen Theorie dargelegten Verhältnis von Psychologie und Soziologie, von Triebansprüchen und gesellschaftlichen Zwängen.
"Der Markt hat bereits entschieden", sagt ein Befürworter der Patentierbarkeit von Software und versucht damit, jeden Widerspruch von vornherein auszuschliessen. Wie Macht sich in der Sprache manifestiert und wie die Sprache Machtstrukturen reproduziert, untersucht Beat Estermann in seinem Artikel.
Die Ausarbeitung eines Fragebogens zur Evaluation der Zufriedenheit von Psychiatriepatienten ist Ausgangspunkt im darauf folgenden Text. Felix Hanselmann schildert, wie mit qualitativen Methoden Kategorien gefunden werden können und wie ein spezifischer Kontext in den Forschungsprozessen einbezogen wird.
In "Täterkörper" geht Andi Geu den Ursachen männlicher Gewalt auf den Grund. Der Fall "Harald" die
Aktualisiert ( Dienstag, 06. Juli 2010 um 22:50 )  

« Unemployment does not mean lack of work, it means lack of paid work. Unemployment is an organizational problem, one with severe social consequences. It is a question of the distribution of the entrance ticket to what in these cultures is seen as a major symbol of full membership.»

Nils Christie (1994). Crime control as industry : towards GULAGS, Western style. London, New York: Routledge. S. 60.