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editorial

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Auch in der Schweiz bleiben Reiche meist unter sich und kultivieren ihren Wohlstand via exklusive Bildungsinstitutionen und deren Alumni-Organisationen, durch den Besuch von speziellen Events, Businessclubs und andere Praktiken. Sarah Schilliger untersucht in ihrem Artikel den Lebensstil und die soziale Reproduktion der Gutbetuchten.
Mit dem Jeep raus aus dem Büro und in die Wildnis: Menschen kaufen Waren nicht mehr wegen ihres Gebrauchswertes, sondern wegen ihrer Aufladung mit symbolischen Gehalten  das zumindest ist der gängige Ansatz der Konsumsoziologie. Daniel Di Falco zeigt in seinem Artikel jedoch auf, dass der Gebrauchswert keinesfalls unwichtig geworden, sondern Teil der Symbolik ist.
Eine ganz andere Seite von Konsum beleuchten Michèle Métrailler und Denise Sidler in ihrem Artikel über die Jugendverschuldung in der Schweiz. Welche Ursachen und welche Dynamik Verschuldung haben kann, zeigen sie anhand von qualitativen Interviews mit Betroffenen. Auch das Problem der Jugendarbeitslosigkeit ist in den letzten Jahren in die Schlagzeilen geraten. Mittels Brückenangeboten wird versucht, Schulabgängerinnen und Schulabgänger für den Berufsalltag zu motivieren und zu qualifizieren. Welche Ansprüche und Ziele hinter solchen Angeboten stehen und welche Funktionen sie in der Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit haben, untersucht Eva Heinimann in ihrem Artikel Organisierte Wartebänke.
Passend zu der unlängst von Eva Herman losgetretenen Debatte, beschäftigt sich auch das soz: mag mit dem Thema des kleinen Unterschieds zwischen den Geschlechtern. Der Artikel von Barbara Meili führt uns am Beispiel der Nationalität an die Dekonstruktion des Konzeptes Geschlecht heran und zeigt auf, worin das Potential einer solchen Hinterfragung gesellschaftlicher Kategorien liegt.
Die freie Liebe wurde nicht in den 1960er Jahren erfunden. Jahrzehnte zuvor lebte ihr der frühe Linksfreudianer und Sexualrevolutionär Otto Gross bereits nach und entwickelte eine Theorie, in der er
Aktualisiert ( Dienstag, 06. Juli 2010 um 22:49 )  

«Savoir pour prévoir et prévoir pour pouvoir.»

Auguste Comte, Leitsatz positivistischer Soziologie