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soziologie.ch blog blog keine angst vor statistik (und ökonomen)

keine angst vor statistik (und ökonomen)

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Donnerstag, 12.15 Uhr, Mikroökonometrie. Statistik für Ökonomen. Ja, vor allem für Ökonomen, Ökonominnen sind in diesem Kurs rar, und ich fühle mich etwas fehl am Platz unter all diesen Männern. Sie sind ein bisschen chic – nicht zu sehr (man ist ja kein BWLer) und nicht zu wenig (man ist schliesslich auch kein Soziologe) – im VWL-konformen V-Ausschnitt-Pullover. Oder dann betont mode-gleichgültig im Naturwissenschaftlerlook. Und alle sehen sie aus, als würden sie schon zum Frühstück zwei Regressionen essen, in den Pausen ausschliesslich über Autokorrelation und Fehlerterme debattieren und abends vor dem Einschlafen noch etwas in Statistikbüchern schmökern. Ein kleiner Schock für eine Quali-Soziologin.

Desorientiert halte ich mich an Michael fest, zwar Ökonom, aber genauso wenig statistikversiert. Wir verbünden uns, schwören uns eiserne Disziplin und schlafen schon in der zweiten Stunde selig zum beruhigenden Klang mathematischer Formeln...
Aber zum Aufgeben ist es zu früh! Schliesslich geht es darum zu beweisen, dass man sich für soziologische Theorie interessieren kann und trotzdem bei Summenzeichen nicht schreckhaft zusammenzuckt. Dass man Interviews macht und trotzdem mit Steigungsparametern und Signifikanzniveaus umgehen kann. Und dass man den soziologischen Methodengraben auch einfach ignorieren kann. Wenn mans denn tüchtig versucht. Ob das wohl gelingt?

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«The sick person is, by definition, in some respect disabled from fulfilling normal social obligations, and the motivation of the sick person as being or staying sick has some reference to this fact.»

Talcott Parsons (1951) in: American Journal of Orthopsychiatry