quo vadis?

Montag, 13. April 2009 um 17:31 nebular
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Als psychologische Case-Managerin bewerben bitte. Was denn das sei? Wisse sie auch nicht, aber es passe auf mein Profil. Aha. Ach ja, und für eine andere Stelle auch – jemand französischsprachiges ist gesucht – Sie haben ja geschrieben, sie könnten sehr gut französisch. Ehm, ja. War vielleicht etwas übertrieben.

Nicht, dass ich behaupten möchte, ich wüsste so genau, was man als Soziologe alles tun kann. Aber das jedenfalls nicht.

Case-Managerin ginge ja noch (wenn man wüsste, was es wäre), aber im hintersten Kaff, das es gibt? Fast zwei Stunden Arbeitsweg. Und wo bleibt dann Foucault und Bourdieu und überhaupt? Solange mein RAV-Berater meine Dokumentenverwaltungsstelle war, ging das ja noch in Ordnung – aber für solche Jobs bewerben? Ich weiss ja nicht...

Aber plötzlich packt mich die Neugier zu überlegen, was denn alles aus mir werden könnte. Irgendwie weiss man ja noch nicht, wo man passen könnte. Und eigentlich auch nicht so genau, wo man hin möchte. Vielleicht höchstens, wohin nicht. Quo vadis, denke ich und erinnere mich an eine Postkarte: «Beim duschen geriet ich ins Sinnieren», steht darauf. Vielleicht sollte man vor solchen Entscheidungen erst mal lange duschen?

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